Natürlich bist Du clever genug, um Dich alleine in Mailand zurechtzufinden! Auf meinem Kurztrip in die italienische Metropole hatte ich ein paar Aha-Erlebnisse, die Dir vielleicht ein wenig Zeit sparen und Du Dich intensiver der Schönheit dieser Stadt widmen kannst. 🙂

Mit Metro, Straßenbahn und S-Bahn durch die Stadt

Mailand hat ein sehr umfangreiches öffentliches Verkehrsnetz. Es gibt Busse, Straßenbahnen, Metros und Vorstadtbahnen. Zunächst brauchst Du ein Ticket. Hier gilt: keine Angst vor dem Automaten – er kann auch Deutsch! 🙂 Natürlich gibt es auch andere Sprachen wie beispielsweise Englisch, wenn Dir das lieber ist.

Wenn Du innerhalb von Mailand fahren möchtest – auf den Übersichtsplänen gehören dazu alle Stationen und Linien innerhalb des bläulich eingefärbten Gebietes, die Grenzen sind zudem auf den jeweiligen Linien mit einem Strich markiert – reichen bei einfachen Fahrten die Stadtkarten für 1,50 Euro pro Person (Stand Mai 2017). Für den Stadtbereich gibt es auch Tagestickets für 4,50 Euro (ebenfalls Stand Mai 2017). Beim Kauf eines Tickets für den Stadtbereich erscheint auf dem Display des Ticketschalters die Frage, ob man wirklich ausschließlich innerhalb Mailands fahren möchte. Der Hinweis wird allerdings nur in Englisch und Italienisch angezeigt. Einfach das Feld „OK“ drücken, sofern das für Dich zutrifft.

Das weiße M auf rotem Grund weist Dir den Weg zum nächsten Metroeingang.

Es gibt Busse und Straßenbahnen, die auf den Straßen Mailands unterwegs sind. Außerdem gibt es die Metro, mit der Du schnell und recht unkompliziert von einem Ort zum anderen kommst. Die Metro fährt wie erwartet unterirdisch, alle Zugänge sind mit einem großen „M“-Schild gekennzeichnet.
Es gibt auch hier unterschiedliche Linien, die jeweils mit Nummer und Farbe versehen sind. Und vor jedem Gleis gibt ein Hinweisschild Auskunft, in welche Richtung die Metro fährt und welche Haltestellen angefahren werden. Viel falsch machen kannst Du nichts. 🙂 In den neueren Metros gibt es Bildschirme und Ansagen, die die nächste Haltestelle ansagen.

Neben diesen drei Verkehrsmitteln gibt es noch die Vorstadtzüge, die ebenfalls mit Farben und Nummern, zum Beispiel S5 oder S14, versehen sind. Zu diesen „Suburbtrains“ kommst Du über die Metrostationen. Oftmals führt der Weg erst zu den Gleisen der Metro und von dort folgst Du der Ausschilderung zu den „Trains“.
Der Weg ist manchmal ein wenig wirr und lang, davon solltest Du Dich nicht entmutigen lassen! 🙂 Wenn Du die richtige „S-Bahn“ gefunden hast, geht es wieder durch die Ticketschranke, erst danach entscheidest Du Dich, in welche Richtung Du die Linie nehmen möchtest. Wie in vielen Städten liegen die Gleise direkt gegenüber.

 

Schwarzfahren ist etwas schwierig in Mailand, da Du ein Ticket brauchst, um überhaupt zu den Gleisen zu kommen – und, jedenfalls im Stadtgebiet, auch, um den Bereich um die Gleise wieder zu verlassen.

Serviceentgelt im Restaurant

Ein schöner Platz, eine schönes Restaurant, der Magen knurrt vom vielen Sightseeing und Du brauchst eine kleine Stärkung für die nächste Etappe. Soweit, so gut. Nach dem Essen kommt wie immer die Rechnung. Nicht wundern: Auf der Rechnung steht meistens „Coperto“, versehen in meiner Erfahrung (Restaurants in Brera) mit 3,50 Euro; bei Restaurants in nicht allzu exquisiter Lage auch nur mit 2,50 Euro. Dabei handelt es sich um ein Serviceentgelt. Das solltest Du unbedingt berücksichtigen bei Deiner Bestellung – nicht, dass Du am Ende Teller spülen musst, um Deine Rechnung zu begleichen. 🙂

Straßenhändler und „Kontaktsuchende“

Sonnenbrille, Handtasche, Selfistick für Dein Handy oder Vogelfutter, um die vielen Tauben auf der Piazza Dome anzulocken? Die Straßenhändler in Mailand bieten eine breite Produktpalette an. Auch trendiges Spielzeug und Deko-Staubfänger gibt es käuflich zu erwerben. Manche haben einen festen „Stand“, meist eine Decke auf dem Fußboden oder ein aufgestellter Pappkarton, andere laufen durch die Straßen und Parks.

Bist Du eine Frau und reist vielleicht alleine, solltest Du Dich darauf einstellen, öfter angesprochen zu werden. Es läuft nach meiner Erfahrung meist nach demselben Schema ab: Die Herren – bei meinem Kurztrip waren es meist Westafrikaner und Ägypter – sagen freundlich „Hallo“, fragen nach Deinem Namen, woher Du kommst, wie es Dir geht und dann möchten sie mit Dir einen Kaffee trinken oder sich zu Dir auf die Parkbank setzen. Alles sehr höflich – Du musst selbst entscheiden, ob Du die Gesellschaft haben möchtest oder dankend ablehnst. Bei einer freundlichen Absage meinerseits sind die Herren immer sofort weitergezogen, kein böses Wort, kein böser Blick. Also hab keine Bedenken, nein zu sagen.

Do you speak English?

Vor meiner Reise hatten mir Freunde erzählt, dass die meisten Italiener kein oder nur sehr wenig Englisch sprechen. Nach meiner Reise kann ich das nur bestätigen. Selbst in einer Wirtschaftsmetropole wie Mailand und obwohl ich vornehmlich jüngere Leute angesprochen habe, traf ich kaum auf Italiener, die Englisch sprachen. Selbst in den Restaurants etwas außerhalb der Haupttouristenattraktionen wie dem Dom oder Brera war Italienisch die Verständigungssprache – oder in meinem Fall Hände und Füße J Zudem war die Speisekarte auch in Englisch zu haben, das half natürlich bei der Bestellung.

Wenn ich orientierungslos durch die Metrostation lief oder mit meinem Stadtplan in der Hand in der Stadt unterwegs war und nach dem Weg fragte, habe ich unheimlich freundliche, hilfsbereite Italiener kennengelernt. Trotz kaum vorhandener Englischkenntnisse. Mit ein paar Brocken Englisch, zeigen auf der Karte und noch ein paar Wörtern Italienisch haben sie mir meist weitergeholfen 🙂

Dennoch ist es ratsam, vor der Reise wenigstens die wichtigsten Vokabeln und Sätze zu lernen. Oder markiere sie Dir im Reiseführer, die haben ganz hinten meistens die relevanten Wörter aufgeführt.

Keine Lust zu laufen? Fahr Fahrrad!

Deine Füße sind nach einem Tag schon plattgelaufen oder Du hast erst gar keine Lust, die vielen Straßen und Plätze Mailands zu Fuß zu erkunden? An vielen Orten in der italienischen Metropole, Zum Beispiel am Dom, kannst Du Leihfahrräder mieten; sogar E-Bikes. Laut Homepage gibt es über 330 Leihstationen, an denen Du ein Rad mieten oder zurückgeben kannst. Mehr Informationen findest Du auf der Internetseite von „bike mi“: https://www.bikemi.com/en/homepage.aspx

Du kannst Dir sicher sein, dass Du nicht alleine mit dem Rad unterwegs sein wirst. Auf den Straßen habe ich nicht nur viele mit den gelb-roten Leihrädern gesehen, überhaupt scheinen die Mailänder Fahrradbegeistert zu sein. Es gibt Radwege und verkehrsberuhigte Zonen, auch in den vielen Parks lässt es sich entspannt radeln.

An über 300 Stationen in Mailand kannst Du ein Leihfahrrad mieten.